Religionsunterricht mit Jugendliteratur

»Allahs Paradies ist cool, aber nur für Männer.«

(Simpel, Marie-Aude Murail)

Aktuelle Jugendliteratur ist offen für Bezüge zu Religion. Sie bietet sprachliche Konkretionen für Gottesbeziehungen und spiegelt gegenwärtige religionssoziologische Entwicklungen. Selten sind die jugendlichen Hauptfiguren selbst überzeugte Angehörige einer Religionsgemeinschaft. Stattdessen bewegen sie sich zwischen Abgrenzung und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Damit drängt sich Jugendliteratur als Lernmedium und Lerngegenstand geradezu auf. Und dennoch: 

Einen Roman im Religionsunterricht lesen, wenn die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler kaum für den Deutschunterricht ausreicht? Freizeitlektüre im Unterricht einsetzen und damit die Lesefreude weiter mindern? Beides sind Fragen, die sich stellen, wenn man Religionsunterricht mit Jugendliteratur machen möchte. Der Vortrag zum diesjährigen Religionslehretag lotet das Potenzial von aktueller, nicht explizit religiöser Jugendliteratur für den Einsatz im Religionsunterricht aus. Dazu gibt er einerseits einen Überblick über den Stellenwert von Religion und Religiosität innerhalb dieser Texte und andererseits Impulse für den Einsatz im Unterricht sowie Anregungen dazu, wie Sie zukünftig geeignete Lektüre finden können.

Katharina Kraus

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Hinweis: Der Religionslehretag ist als offizielle Fortbildung im Fortbildungskatalog eingetragen unter den Nummern EXT05053 (Leipzig) und EXT05054 (Dresden).