20. Leipziger Religionslehretag 2022

Herzlich Willkommen!


In diesem Jahr wird der Leipziger Religionslehretag zum Thema

"Christus im Religionsunterricht"

am 07.Oktober 2022 stattfinden.


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Weitere Informationen zu Ablauf und Anmeldung finden Sie weiter unten!


Dazu bitte einfach nach unten scrollen!



Christus im Religionsunterricht

Dass sich das Christentum auf Jesus Christus bezieht, weiß (fast) jedes Kind. Dass es im Religionsunterricht mindestens einmal im Schuljahr um Jesus Christus geht, erleben (fast) alle Kinder und Jugendliche, die in Sachsen am evangelischen oder katholischen Religionsunterricht teilnehmen.

Warum das freilich so ist, warum es sich lohnt, so viel Unterrichtszeit auf eine einzelne Person der Spätantike zu verwenden und warum es dabei um mehr als einen Religionsstifter oder ein ethisches Vorbild geht, ist weniger offensichtlich.

Die Christologie antwortet darauf, indem sie die Bedeutung Jesu für den christlichen Glauben entfaltet. Wie diese religiöse Ebene verstärkt in den Fokus der Jesus-Einheiten im Religionsunterricht gerückt werden kann, ohne aus dem Fach einen katechetischen Glaubenskurs zu machen, ist Thema des 20. Leipziger Religionslehretages.

Der Tag wird nach heutigem Stand erstmals seit drei Jahren wieder in Präsenz an der Universität Leipzig stattfinden können.



Hinweis: Der Religionslehretag wird als offizielle Fortbildung im Fortbildungskatalog eingetragen werden. Die Fortbildungsnummer lautet: EXTP00025.

ANMELDUNG



Bitte melden Sie sich über das Kontaktformular mit Ihrem Namen, Ihrer Mailadresse und Ihrer Telefonnummer an. 


 

Wichtige Hinweise:


  • In diesem Jahr müssen Sie die Anmeldegebühr von 5€ vor Ort und in Bar zahlen. Bitte bestätigen Sie bei der Anmeldung, dass Sie den Betrag (möglichst passend) mitbringen.


  • Student:innen, Referendar:innen, Vikar:innen müssen keine Anmeldegebühr entrichten.


  • Geben Sie außerdem bitte an, ob Sie vegetarische bzw. vegane Verpflegung bevorzugen.


  • Die Fortbildungsnummer im Fortbildungskatalog lautet EXTP00025.


Kontaktieren Sie uns

Anmeldeschluss ist der 30. September!

Hinweis: Es gilt in den Räumen der Universität das Hygiene-  und Infektionsschutzkonzept der Universität Leipzig.

Ablauf des Religionslehretages 2022

Der Religionslehretag 2022 wird im Paulinum und im Seminargebäude der Universität Leipzig stattfinden.

10:00 Uhr

Begrüßung & Andacht

10:50 Uhr

Hauptvortrag von

Prof. Dr.

Sabine Pemsel-Maier:

"Christologie im Religionsunterricht. Empirische Einblicke - didaktische Perspektiven"

12:15 Uhr

Mittagspause & Austausch

Im Foyer des Neuen Augusteums. 

13:30 - 15:00 Uhr

Workshops & Seminare

Die Details zu den Workshops & Seminaren finden Sie weiter unten.


Workshops & Seminare


Wichtiger Hinweis: Die Anmeldung zu den Workshops & Seminaren erfolgt in diesem Jahr vor Ort am Tag selbst und nicht bereits bei der Anmeldung.





Workshops

Dr. David Toaspern

Theologisieren zu Jesus im Religionsunterricht der Grundschule


Im Workshop wird daran gearbeitet, wie Kinder ihr eigenes Konzept von Jesus entwickeln können: Was hat Jesus mit Gott zu tun? Wie soll man sich das vorstellen – Gottes Sohn? War Jesus nur ein guter Mensch? Woher hatte er die Kraft für die Wunder? Ein entwickeltes Jesus-Konzept, über das Kinder selbst nachgedacht haben, ist anschlussfähig an das kritische Denken im Jugendalter.


Andreas Rostalski

Jesus - ein Mann mit vielen Titeln


Die Deutung des Jesus von Nazareth beschäftigt Menschen schon seit Beginn seines Wirkens. An ihn herangetragene Hoffnungen und sein Selbstanspruch prägten zahlreiche Bezeichnungen und Titel für ihn, welche in den Evangelien überliefert sind. Insbesondere religionsfernen SuS fällt es schwer, damit umzugehen. Im Workshop wird ein Unterrichtsentwurf für die 6. Klasse vorgestellt und diskutiert, der sich dieser Herausforderung stellt. 


Alexander Dinter

Die letzten Worte Jesu am Kreuz


Eine Stundenidee für die gymnasiale Oberstufe zur Hermeneutik der Evangelien vor dem Hintergrund von Psalm 22


Die »Sieben letzten Worte Jesu am Kreuz« mit ihren verschiedenen Akzentuierungen haben zu Recht eine lange Tradition in der christlichen Frömmigkeitsgeschichte. Das »Mein Gott, warum hast du mich verlassen?« nimmt dabei in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein. In der Unterrichtsidee für die Sekundarstufe II setzen Schülerinnen und Schüler historische und theologische Erwägungen miteinander in Beziehung und reflektieren damit hermeneutisch die Rolle der Evangelisten.


Johanna Fabel
"Das neue Evangelium" - Jesus heute: politisch, packend, beruhigend

Im Workshop entstehen praxisorientierte Unterrichtsbausteine für die 9. und 10. Klasse,

Grundlegendes Arbeitsmaterial ist dabei der Film „Das neue Evangelium“ von Milo Rau (2020). 

Gemeinsam gehen wir auf Entdeckungsreise: Welche Perspektiven auf die Botschaft und Geschichte Jesu eröffnet der Film? Welche Fragen erzeugt der Film? Auf welche Weise verknüpft der Film drängende soziale Fragen der Gegenwart mit der Geschichte Jesu? Und ist die Bergpredigt politisch?  Oder was würde Jesus heute predigen?

Die entstehenden Unterrichtsbausteine nehmen Lernziele aus dem Lehrplan der Oberschule und des Gymnasiums auf.




Alexandra Hanke

"Glauben Sie, dass Jesus Gottes Sohn ist?"

Wie sehr kann und sollte der eigene Glaube im Religionsunterricht thematisiert werden? Muss ich ein bestimmtes Bekenntnis vertreten? Ich möchte über diese Thematik ins Gespräch kommen. 



Seminare

Anna Tunger

Christologie im Horizont des Judentums


Die Shoah beschäftigt Jugendliche noch immer, sind sie doch mit der Erinnerung konfrontiert und müssen verarbeiten, wie sie sich in die Schuld ihrer Vorfahren einordnen. Gleichzeitig lebt Antisemitismus und unreflektierter christlicher Antijudaismus weiter. Die Thematisierung von „Jesus als Juden“ ist ein wichtiger Schritt, muss theologisch aber weiter in die Theologiegeschichte reichen. Die Christologie ist dafür ein ideales Feld, christliche Antijudaismen zu reflektieren. Der Workshop möchte mit dem Bekanntmachen eines christologischen Entwurfs von Friedrich Marquardt außerdem konkretes Material für den Unterricht im GK 11 an die Hand geben.


Prof. Andreas Schüle

Christus im Alten Testament im Spiegel von Ikonen


Alttestamentliche Texte spielen für die Deutung Jesu als Messias und Sohn Gottes eine wesentliche, vielleicht sogar entscheidende Rolle. Das zeigt sich an den vielen alttestamentlichen Zitaten in den Evangelien. Das Alte Testament ist der Spiegel, in dem sich zeigt, wer dieser Jesus von Nazareth wirklich war. Diese Deutung wurde im Bereich der bildlichen Darstellung vielleicht nirgends so eindrucksvoll umgesetzt wie in der orthodoxen Ikonenmalerei. In diesem Seminar soll es darum gehen, Ikonen aus verschiedenen Zeiten darauf hin zu betrachten, wie sie bildlich das Neue im Licht des Alten Testaments erschließen. Neben der Christusfigur selbst wird die Betrachtung auch auf die Gottesmutter Maria gerichtet sein.


Prof. Jens Herzer

Christologie bei Paulus


Paulus gilt weithin als der „Erfinder des Christentums“. Dabei dreht sich seine Theologie und Christologie maßgeblich um die Einsicht, dass durch Jesus als den Messias Israels die Bundesverheißungen des Gottesvolkes auch für „Heiden“ gelten können. So schlicht und selbstverständlich das aus unserer Sicht klingt, sorgte es doch in der Anfangszeit des Christentums für Kontroversen, die letztlich zu einer Trennung zwischen Judentum und Christentum geführt haben. Im Workshop wollen wir diesen Fragen nachgehen, die ganz eng auch mit der persönlichen und widersprüchlichen Biographie des Paulus zusammenhängen. Ins Gespräch kommen wollen wir auch über die Fragen, was zeitgemäße Zugänge zur Christologie sein können, die sonntäglich im Zentrum des Bekenntnisses steht.




Dr. des. Arne Lademann

Die Ämterlehre in religionsdidaktischer Hinsicht


An Jesus Christus glauben heißt, seine Wohltat für uns erkennen – reformatorische Theologie machte das als ihren Grundgedanken stark (Luther, Melanchthon). Dieser Gedanke gab den Impuls zur Herausbildung der Drei-Ämter-Lehre (Osiander, Calvin), der Lehre von Christi prophetischem, priesterlichem und königlichem Amt. Der Workshop geht der Frage nach, wie die Drei-Ämter-Lehre inhaltlich an Themen für heutigen Religionsunterricht anschließen kann.


Das Seminar muss aufgrund von Krankheit leider entfallen.

Johann Meyer

"Halb Mensch, halb Gott und so?"

Altkirchliche christologische Debatten in KG und RU.


Altkirchliche christologische Formeln wie jene von Chalkedon erscheinen nicht nur logisch für viele Schülerinnen und Schüler schwer nachvollziehbar, auch teilen sie deren soteriologische Prämissen der Sühneopfertheologie oft nicht mehr. Wie also im RU damit umgehen? In dem Workshop werden im ersten Teil ein dogmengeschichtlicher Überblick über zentrale Konfliktlinien altkirchlicher christologischer Debatten gegeben und diese in ihren historischen Entstehungszusammenhang eingeordnet, bevor im zweiten Teil anhand konkreter Unterrichtsvorschläge Konsequenzen bezüglich der Thematisierung altkirchlicher Christologie im RU diskutiert werden.


So finden Sie uns!

Der Religionslehretag 2022 findet im Paulinum und im Augusteum am Hauptcampus der Universität Leipzig direkt beim Augustusplatz statt.



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